Was muss rechtlich bei Arbeit mit Jugendlichen beachtet werden?
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Vom Plenum gewählt:
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jannik | @jannik:chaos.social | |
Themen
Kindswohl etc., Ansprechperson
Schutzkonzept erarbeiten?
nötig für Notfallkontakte, …
Rechtliche Verantwortung
Gesetzte Dinge
Notfallinfos per Briefumschlag
In jannik's Pfadfindergruppe wird ein Briefumschlag-System eingesetzt, um Notfallinfos der Teilnehmer*innen einzusammeln:
Die Person (oder deren Eltern) schreiben relevante Informationen in ein Formular:
z.B. vorhandene Impfungen (Tetanus, Zecken, you name it)
bekannte Allergien
Unverträglichkeiten ggü. Medikamenten
Vorerkrankungen, die relevant sein könnten
Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden
Kontaktdaten der Erziehungsbeauftragten (bzw andere Verwandte, wenn die EBs z.B. selbst im Urlaub sind), Hausärzt_in
Die Person druckt das Formular auf toten Baum und faltet es in einen Briefumschlag. Die Person verklebt den Briefumschlag beliebig und schreibt den eigenen Namen und bekannte Nicknames drauf.
Bei Beginn der Veranstaltung werden alle Briefumschläge von der Orga eingesammelt und an einem Ort gehalten.
Weil wir eh alle an einem Ort bleiben (keine getrennten Veranstaltungs- und Schlaf-Orte), haben wir auch die Krankenversichertenkarten eingesammelt (Du fühlst ja, wenn in dem Umschlag eine Karte drin ist).
Im Falle eines medizinischen Notfalles, der Notfallinfos benötigt, öffnet die Orga den passenden Briefumschlag und nimmt ihn mit ins Krankenhaus (oder zu anderen Medics). Der Privacy Breach ist damit offensichtlich.
Wenn kein Notfall passiert ist, kann die Person den verschlossenen Briefumschlag wieder abholen und sich sicher sein, dass diese Infos nicht weitergereicht wurden.
Grenzen des Systems
Die Orga kann vorher nicht kontrollieren, ob das Formular vernünftig ausgefüllt wurde.
Nicht-Notfallinfos müssen gesondert übertragen werden. Je nach Alter der Teilnehmenden ist das:
Programmerlaubnisse wie Schwimmen, Löten, etc. (wenn das Programm es hergibt, kommt halt aus dem Pfadfinderumfeld)
Hinweis zur regelmäßigen Einnahme von Medikamenten, und dass die Orga die Teilnehmer_in daran erinnern soll. (Ersetzt nicht den Hinweis auf dem Notfallbogen, du willst alles auf einem Blatt haben, und diese Info im Zweifel doppelt)
Die Kiste mit allen Briefumschlägen kann geklaut werden, dann ist halt doof.
Rechtliche Rahmenbedingungen
— 2020/03/06 21:24
Quellen:
Tl;dr: [Bitte trotzdem quellen Lesen; Nur eine Persöhnliche Zusammenfassung]
Es muss Betreuenden Personen Ü18 geben, welche Verantwortung und Haftung für alle U18 Teilnehmenden haben(Aufsichtspflicht). Diese Menschen brauchen keine besonderen Qualifikation[wäre nur besser], Führungszeugnis sollte aber vorgezeigt sein
Die Personen müssen während der Veranstaltung in der Lage sein die Aufsichtspflicht auszuüben, z.B. wenn U18 Jährige das Gelände verlasen
Rechtlich gesehen ist Bier ab 16 legal (am besten nur in Maßen); Rauchen erst ab 18 Jahren
Rechtlich gesehen können Ü16 Auf der Veranstaltung Sex etc… haben; auch mit Ü18 Jährigen solange kein Abhängigkeitsverhältnis (z.B. Berteuungsverhältnis) besteht. Siehe §180 StGB
Ü16 Teilnehmer*innen macht alles simpler, als eine noch jüngere Zielgruppe
Konkret bräuchten wir bei uns im Pretix nochmal andere Fragen für U18 Jährige. Finde die Brief Methode wie im Wiki stehend auch super Datensparsam.
Code of Conduct, Awearness-Team, Schutzkonzept
pajowu hat jemand von Jugend hackt nach Erfahrungen gefragt.
Empfehlung: Bald einen Code of Conduct erarbeiten (1. Schritt)
Mögliche Themen:
- Diversität (leben und wollen)
- Themen aus Hacker*innen-Ethik
- ggf. Fokus auf nicht-männer
- Beispiel: https://jugendhackt.org/code-of-conduct/
Ein CoC sollte regelmäßig neu betrachtet und ggf überarbeiten.
Wenn wir Verein gründen kann CoC in Satzung aufgenommen werden (Verhalten gegen CoC kann dann Ausschlussgrund sein)
Auf Veranstaltungen:
- sollte Awearness-Team geben
nicht nur streitschlichten, auch wenn es jemandem schlecht geht, nicht in der gruppe wohlfühlt etc
aushang, siehe Bsp jugend hackt
wichtig: kontaktmöglichkeiten die auch nach dem event funktionieren
betroffene oeffnen sich teils erst danach
geschlechtsparitätisch
mit email pro person oder “sprechzeiten”, an welches tagen wer emails liest
gibt schulungen
vielleicht mal mit größerer runde
während des events immer erreichbar
- code of conduct aushängen
- “meine rechte”-plakat aushängen
zB jugend hackt vorlage im chaos.jetzt design
- regelungen für umgang
zB 1 volljährige nie alleine in raum mit minderjährigen
Jugend hackt macht Mentor*innen-Vorbriefing mit:
- Hinweis zu Sprache
behindert/schwul als beleidigung etc
- Code of Conduct & Deine Rechte
- Hinweis zu Häufigkeit zu sexualisierter Gewalt
15-20% der maedchen bis zum 16. geburtstag
5-10% der jugen
Schutzkonzept
- sollte mit beratungsstelle vorbereitet werden
- beispiel: https://www.tabubruch.org/schutzkonzept-zum-uet-2017/
- https://www.kein-raum-fuer-missbrauch.de/
- https://www.kein-raum-fuer-missbrauch.de/schutzkonzepte
- zwei aufaben
praevention
aktionismus bei vorfaellen
- bei unklarheiten immer professionelle hilfe holen
- schutzkonzept von jugend hackt soll bald auf website kommen
Alle Infos sollten gut findbar auf die website
Auf Events:
- Wichtig: checkliste fuer eventteams vorbereiten (plakate aufhängen wird leicht vergessen etc)
- bei uebernachtungen aufpassen
u18 vs ü18
juengere mit aelteren in 1 raum
gemischtgeschlechtliche zimmer
trans/nichtbinaer ist schwierig
- wenn wir veranstalter sind muessen wir aus sicherheit achten (auch wegen haftbarkeit)
loetkolben, lasercutter erklaeren
sonst bei verletzungen haftbar
aufpassen das alle im hotel ankommen
kabel abkleben
grundlagen des arbeitsschutzes
Beratungsstellen:
- Pro Famlia
- Kids im Zentrum